Warum ein möglichst hoher E-Mail Anteil nicht dein Ziel sein sollte…
1. Attribution ist quasi immer falsch. In den letzten Jahren sind User Journey so undurchsichtig und lang geworden, dass deine Attribution eh falsch ist. Auch wenn ich Klaviyos Attribution relativ fair dem E-Mail Kanal gegenüber finde, kommt es immer zu Über- bzw. Unterattribution, je nach Conversion Window und Attributionsmethode.
2. Du willst einen E-Mail Anteil von >50%? Biete jedem User 50% Discount im Gegenzug für die E-Mail Adresse und schon wirst du dein Ziel wahrscheinlich erreichen. Ein superhoher E-Mail Revenue Anteil ergibt selten einen Sinn für deinen Gewinn… Du verstehst denke ich worauf ich hinaus will.
3. Ein E-Mail Rev Share von > 30% ist oft ein Zeichen dafür, dass >70% deines Umsatzes von Bestandskunden kommt. Dies heißt oft, dass du kaum noch Neukunden gewinnst. Ein gesundes Verhältnis von Bestandskundenorders und Neukundenorders ist wichtig.
4. Es ergibt viel mehr Sinn dein Marketing gesamtheitlicher zu betrachten und auf andere KPIs zu schauen. Wir schauen immer zusätzlich auf folgende KPIs:
CLV Uplift 90d/180d von Neukunden aus Monat xy
Wie viele Neukunden aus Monat xy haben in 30/60/90 Tagen wieder gekauft?
Wie verändert sich das Bestandskundenverhältnis?
Wie verändert sich der Shopumsatz %-ual zur Baseline, wenn wir Newsletter versenden?
Im Idealfall sieht es dann so aus, dass der 180d CLV Uplift ab dem Beginn der Zusammenarbeit stark wächst. In diesem Fall natürlich auch wegen der Saisonalität, aber die neue Baseline und die zweite Saison sind auch deutlich höher 🙂 (Blaue Linie zeigt den 180d CLV Uplift auf Neukunden aus dem Monat auf der x- Achse)